Anschluss der Solaranlage an die Heizkörperanlage der Zentralheizung
Die Verwendung eines Solarwarmwasserbereiter mit dreifacher Energie bietet die Möglichkeit, alternative Energiequellen zur Warmwasserbereitung zu nutzen. Eine der praktischsten Möglichkeiten ist die Anbindung der Solaranlage an die Heizkörper der Zentralheizung. Diese Lösung steigert die Leistung der Solaranlage an sonnenarmen Tagen oder in den Wintermonaten, indem die Energie des Heizkessels oder der Wärmepumpe zur Erwärmung des Wassers im Solarkessel genutzt wird.

Wie funktioniert ein Dreifach-Energie-Solarwarmwasserbereiter?
Ein Solarwarmwasserbereiter mit dreifacher Energie arbeitet mit drei verschiedenen Wärmequellen:
- Sonnenenergie: Die Kollektoren nehmen die Sonnenstrahlung auf und wandeln sie in Wärme um.
- Elektrischer Widerstand (Heizelement): Wird bei schwacher Sonneneinstrahlung aktiviert und bietet eine alternative Wärmequelle.
- Zentralheizung: Die Solaranlage kann an den Heizkessel angeschlossen werden, sodass das Warmwasser aus dem Kessel den Solarkessel erwärmt.
Vorteile der Verbindung mit Heizkörpern
Die Verbindung des Solarwarmwasserbereiters mit Heizkörpern bietet mehrere Vorteile:
- Stabile Warmwasserversorgung auch an Tagen, an denen die Sonne nicht ausreicht.
- Erhöhte Energieeffizienz, da die Heizleistung des Kessels voll ausgenutzt wird.
- Reduzierter Einsatz von elektrischem Widerstand, wodurch der Stromverbrauch begrenzt wird.
- Benutzerfreundlichkeit mit automatischer Umschaltung zwischen Wärmequellen.
Technische Daten und Installation
Der Anschluss des Solarwarmwasserbereiters an Heizkörper erfordert eine sorgfältige Planung und Installation durch einen FachtechnikerDie grundlegenden Parameter werden im Folgenden beschrieben:
1. Wärmetauscher im Kessel
- Der Dreienergie-Solarkessel muss über eine zweiter Wärmetauscher (Serpentin) speziell für Zentralheizungen.
- Der Wärmetauscher lässt heißes Wasser vom Heizkörper zum Erhitzen des Brauchwarmwasser ohne die beiden Stromkreise zu vermischen.
2. Sanitäranschluss
- Heißes Wasser aus dem Heizkessel oder der Wärmepumpe wird durch Rohre zum Solarwärmetauscher geleitet.
- Der Durchfluss wird gesteuert durch Ventile und Thermostate, die regeln, wann Warmwasser zum Boiler geleitet wird.
3. Automatische Quellenumschaltung
- Ein elektronisches Steuerungssystem stellt sicher, dass das System je nach Bedingungen die wirtschaftlichste Energiequelle (z. B. Sonne, Heizkörper oder elektrischer Widerstand) auswählt.
- Dabei wird vorrangig die Solarenergie genutzt, die Heizung über Heizkörper wird nur bei Bedarf aktiviert.
4. Isolierung und Sicherheit
- Um Wärmeverluste zu vermeiden, ist es wichtig, Rohre mit hoher Isolierung zu verwenden.
- Schutzventile und Temperatursensoren sorgen für einen ordnungsgemäßen Betrieb und verhindern eine Überhitzung.
Anwendungsfälle
- Einfamilienhäuser mit Öl- oder Erdgaskessel: Geeignet für Haushalte, in denen der Heizkessel täglich in Betrieb ist.
- Häuser mit Wärmepumpen: Ideale Lösung für Niedertemperatur-Heizsysteme.
- Mehrfamilienhäuser mit Gemeinschaftsheizung: Die Solaranlage kann während der Heizkesselbetriebsstunden beheizt werden.
Kosten und Leistung
Geschätzte Kosten
- Eine 160-Liter-Dreifach-Solaranlage mit zweitem Wärmetauscher kostet ca. 800-1.000 Euro, was etwas mehr kostet als ein Dual-Energy-Solarwarmwasserbereiter. Wenn jemand eine Zentralheizung hat, ist es ratsam, ein Dreienergie-Solarsystem zu kaufen, auch wenn er nicht plant, es sofort an Heizkörper anzuschließen, da der spätere Austausch des Solarsystems aus diesem Grund den Kauf von Materialien (mindestens eines Kessels) sowie Arbeits- und Anschlussmaterial erfordert.
- Die Kosten für den Anschluss an Heizkörper betragen 200-300 Euro für Material und Arbeit. Die Kosten sind indikativ; Sie müssen unbedingt einen Fachinstallateur weil jeder Fall anders ist und unterschiedliche Schwierigkeiten aufweist.
Gesamtenergieeinsparungen
- Bei richtiger Einstellung kann die Heizung durch Heizkörper den Einsatz von elektrischem Widerstand reduzieren, indem 50-70% während der Wintermonate.
Erhöhter Verbrauch des Zentralsystems
Ein Punkt, der berücksichtigt werden muss, ist die potenzieller Anstieg des Energieverbrauchs der Zentralheizung. Wenn Heizkörper zur Warmwasserbereitung im Solarkessel verwendet werden, wird zusätzliche Energie benötigt, um den Wärmebedarf des Wärmetauschers zu decken. Dieser Mehrverbrauch kann den Öl- oder Erdgasverbrauch im Kessel erhöhen, insbesondere wenn die Heizungsanlage nicht modern oder gut eingestellt ist. Um diesen Verbrauch zu begrenzen, ist es wichtig, die Rohre gut zu wärmedämmen und das System nur bei Bedarf zu nutzen, z. B. an Tagen mit wenig Sonnenschein. Zusätzlich kann die Verwendung eines moderner Hochleistungskessel oder Wärmepumpe können die Betriebskosten deutlich senken.
Abschluss
Der Anschluss eines Solarwarmwasserbereiters mit Dreifachenergie an Heizkörper ist eine effiziente und praktische Lösung für die ganzjährige Warmwasserbereitung. Zwar fallen anfängliche Installationskosten an, doch die langfristigen Energie- und Kosteneinsparungen machen ihn zu einer hervorragenden Investition für jeden Haushalt.